Was ist Fernlernen?
Fernlernen ist mehr als nur Online-Unterricht – es ist eine flexible Bildungsform, die sich an dein Leben anpasst. Ob berufstätig, in Elternzeit oder auf der Suche nach einem Abschluss: Hier erfährst du, was Fernlernen wirklich bedeutet – und ob es zu dir passt.
Vorteile
Herausforderungen
Ortsunabhängigkeit
→ Du lernst dort, wo du willst: zuhause, unterwegs oder im Café.
Flexible Zeiteinteilung
→ Du bestimmst dein Tempo und kannst Lernen in deinen Alltag integrieren.
Neben Beruf und Familie machbar
→ Perfekt für alle, die Job, Kinder oder andere
Verpflichtungen haben.
Große Auswahl an Kursen
→ Von Schulabschlüssen über Weiterbildungen bis hin zu spezialisierten Themen.
Individuelle Betreuung – aber digital
→ Du hast trotzdem Kontakt zu Tutor:innen, per E-Mail, Chat oder Video.
Eigenverantwortliches Lernen
→ Du stärkst deine Selbstdisziplin und Organisation – Soft Skills, die auch im Job zählen.
Lernen im eigenen Rhythmus
→ Kein starrer Stundenplan, sondern angepasst an deine persönliche Lebenssituation.
Weniger Druck, mehr Selbststeuerung
→ Kein Prüfungsstress in Gruppen, keine peinlichen Fragen im Klassenraum – du gestaltest deinen Weg.
Start jederzeit möglich (bei vielen Anbietern)
→ Keine festen Semesterstarts, sondern oft flexible Einstiege.
Hohe Anerkennung durch Zertifikate und ZFU-Zulassung
→ Viele Kurse sind staatlich zugelassen und beruflich verwertbar.
Hohe Eigenmotivation notwendig
→ Ohne festen Stundenplan oder physische Präsenz musst du dich selbst zum Lernen motivieren.
Weniger sozialer Austausch
→ Du lernst meist allein – Gespräche mit Mitstudierenden oder Gruppenarbeit finden selten statt.
Technische Voraussetzungen
→ Du brauchst eine stabile Internetverbindung, ein digitales Endgerät und Grundkenntnisse im Umgang mit Online-Lernsystemen.
Selbstorganisation und Zeitmanagement
→ Du musst dir deinen Lernalltag selbst strukturieren und dranbleiben – das kann herausfordernd sein.
Gefahr von Motivationslöchern
→ Gerade bei längeren Kursen oder stressigen Lebensphasen kann es schwerfallen, am Ball zu bleiben.
Verzögerte Kommunikation
→ Rückmeldungen von Tutor:innen erfolgen nicht in Echtzeit – Antworten können manchmal auf sich warten lassen.
Fehlender persönlicher Kontakt
→ Kein direktes Feedback von Lehrenden im Präsenzunterricht, kein Blickkontakt, keine Körpersprache.
Unterschiedliche Qualität der Angebote
→ Nicht alle Anbieter oder Kurse sind gleich gut – du musst sorgfältig vergleichen, bevor du dich entscheidest.
Wenig institutionelle Begleitung
→ Es gibt keine klassische Studienberatung oder Campus-Services wie in einer Hochschule.
Ablenkung im Alltag
→ Haushalt, Familie oder Job können jederzeit dazwischenkommen – Lernzeiten müssen aktiv freigehalten werden.
Tipp:
Neuerscheinung: Thesis-Sonderband zu Herausforderungen und Chancen des Fernstudiums
Im neuen Fachbuch „Fernstudium heute. Interprofessionelle Perspektiven“ präsentieren Absolventinnen der APOLLON Hochschule ihre Untersuchungen und praxisorientierten Lösungsansätze zu den Herausforderungen und Chancen, die das Fernstudium bereithält.

Wie du das Beste aus deinem Fernlernen machst
Fernlernen eröffnet dir viele Freiheiten – aber genau diese Freiheiten stellen auch neue Anforderungen. Während du auf der einen Seite orts- und zeitunabhängig lernen kannst, fehlt auf der anderen Seite oft der feste Rahmen, den klassische Bildungseinrichtungen vorgeben. Damit du das Potenzial des Fernlernens wirklich für dich nutzen kannst, ist es wichtig, die Vorteile gezielt zu leben – und die typischen Herausforderungen aktiv zu meistern.
Ein großer Vorteil des Fernlernens ist die flexible Zeiteinteilung. Du musst nicht zu bestimmten Uhrzeiten in einem Klassenraum erscheinen, sondern kannst dann lernen, wenn es in deinen Alltag passt. Um diese Freiheit wirklich produktiv zu nutzen, lohnt es sich, feste Lernzeiten einzuplanen – wie Termine mit dir selbst. Diese regelmäßigen Lernblöcke helfen dir, eine Struktur aufzubauen, die zu deinem Leben passt, ohne dich einzuengen. Ob morgens vor der Arbeit, in der Mittagspause oder abends nach dem Familienalltag: Dein Rhythmus zählt.
Auch die Ortsunabhängigkeit ist ein echtes Plus – aber nicht jeder Ort eignet sich zum konzentrierten Lernen. Deshalb lohnt es sich, einen persönlichen Lernbereich zu schaffen, der dich unterstützt, fokussiert zu bleiben. Das kann ein ruhiger Schreibtisch sein, ein bestimmter Platz im Café oder auch ein Raum in der Bibliothek. Wichtig ist, dass du dich dort wohlfühlst und nicht abgelenkt bist.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Vielfalt der Angebote: Vom Schulabschluss über berufliche Qualifizierungen bis hin zu persönlichen Interessen kannst du aus zahlreichen Kursen wählen. Umso wichtiger ist es, dein Ziel im Blick zu behalten: Was willst du erreichen? Ein klares „Warum“ hilft dir, auch in schwierigen Phasen dranzubleiben.
Gleichzeitig bringt Fernlernen auch Herausforderungen mit sich – und die wichtigste davon ist: Eigenmotivation. Du wirst schnell merken, dass niemand kontrolliert, ob du deine Lerneinheiten machst. Umso mehr brauchst du innere Klarheit und eine gewisse Disziplin. Kleine Routinen helfen dabei: Lerne zur selben Zeit, gestalte dir einen Wochenplan, arbeite mit To-Do-Listen oder Lernapps. Und: Belohne dich für Etappenerfolge. Schon das Abhaken eines Moduls oder das Bestehen einer Zwischenprüfung kann motivierend wirken.
Viele Lernende unterschätzen anfangs, wie isoliert sich Fernlernen anfühlen kann. Der fehlende direkte Austausch mit Mitstudierenden oder Lehrenden ist für manche gewöhnungsbedürftig. Um dem entgegenzuwirken, lohnt es sich, gezielt nach Austauschmöglichkeiten zu suchen: Foren, Communitys, Online-Gruppen oder begleitende Veranstaltungen können wertvolle Kontaktpunkte schaffen – und auch ein bisschen das Gefühl von „Lerngruppe“ zurückbringen.
Auch technische Voraussetzungen können zur Herausforderung werden – aber sie sind in der Regel gut zu lösen: Ein stabiler Internetzugang, ein Laptop oder Tablet sowie Grundkenntnisse in digitalen Plattformen reichen meist aus. Und keine Sorge: Viele Anbieter stellen Support bereit, wenn es hakt.
Nicht zuletzt gilt: Es muss nicht immer alles perfekt laufen. Im Fernlernen ist es normal, dass es Phasen gibt, in denen du schneller vorankommst – und solche, in denen du pausierst oder mit der Motivation kämpfst. Entscheidend ist, dass du nicht aufgibst, sondern wieder ansetzt. Selbst kleine Schritte bringen dich weiter.
Fernlernen bedeutet Freiheit – aber auch Verantwortung. Wenn du bereit bist, dir deinen eigenen Rahmen zu setzen, klare Ziele zu formulieren und dir Zeit zum Lernen zu nehmen, kannst du diese Lernform nicht nur meistern, sondern daraus wachsen. Und das Beste daran: Du gestaltest deinen Bildungsweg so, wie er zu dir passt.
Dein Leben,
dein Studium
Fernlernen ist eine der flexibelsten Möglichkeiten, sich weiterzubilden – unabhängig davon, ob man beruflich neu durchstarten, sich spezialisieren oder einfach nur persönlich weiterentwickeln möchte. Anders als beim klassischen Präsenzunterricht findet das Lernen hier zeitlich und örtlich ungebunden statt. Die Inhalte werden über Lernplattformen, digitale Skripte, Videos oder auch per Post zur Verfügung gestellt. Viele Anbieter setzen dabei auf eine Kombination aus Online-Zugängen und gedruckten Materialien, sodass jede:r in seinem oder ihrem eigenen Rhythmus lernen kann.
Im Mittelpunkt des Fernlernens steht die Selbstorganisation. Es gibt keinen festen Stundenplan, keine verpflichtende Anwesenheit in einem Klassenraum und meist auch keine tägliche Taktung. Stattdessen lernen Teilnehmende dort, wo es für sie passt – zu Hause, in der Bahn, in der Bibliothek oder am Feierabend im eigenen Tempo.
Fernlernen eignet sich für alle, die einen hohen Anspruch an Flexibilität haben: Berufstätige, Eltern, Menschen mit wechselnden Arbeitszeiten oder auch alle, die nebenbei einen Abschluss nachholen oder sich gezielt weiterbilden möchten. Die Inhalte sind dabei vielfältig – von klassischen Schulabschlüssen über kaufmännische, technische oder kreative Kurse bis hin zu umfassenden Vorbereitungskursen für IHK-Prüfungen oder Heilpraktikerzulassungen.
Obwohl das Lernen auf Distanz stattfindet, bedeutet das nicht, dass man alleine ist. Die meisten Fernschulen bieten persönliche Ansprechpartner:innen, Tutor:innen und Online-Communities an. Austausch, Unterstützung und Feedback sind fester Bestandteil vieler Kurse – nur eben digital.

